Technischer Vorsprung durch Materialwahl | 09.04.2025

Peroxidisch vernetzte EPDM-Dichtungen
EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) ist ein synthetisches Elastomer, das aufgrund seiner hervorragenden Alterungsbeständigkeit, seiner Widerstandsfähigkeit gegenüber Ozon, Dampf und zahlreichen Chemikalien sowie seiner thermischen Eigenschaften weit verbreitet in der Lebensmittel-, Chemie- und Pharmaindustrie eingesetzt wird. Die Leistungsfähigkeit von EPDM-Dichtungen hängt maßgeblich von der Art der Vernetzung ab – hier stehen zwei Verfahren zur Verfügung: Schwefel- oder Peroxidvernetzung.Schwefelvernetzte EPDM-Dichtungen: Flexibilität mit Einschränkungen
Dichtungen, die durch Schwefel vulkanisiert wurden, zeichnen sich durch gute mechanische Eigenschaften wie Zug- und Reißfestigkeit aus. Sie sind flexibel und lassen sich bei dynamischen Belastungen stark dehnen, ohne zu brechen. Temperaturbeständigkeit und chemische Resistenz sind jedoch limitiert: Schwefelvernetzte EPDM-O-Ringe eignen sich bis ca. 120 °C und zeigen Schwächen bei längerem Kontakt mit Heißwasser, Dampf oder aggressiven Reinigungsmedien. Ein Vorteil ist ihr günstiger Herstellungspreis.
Peroxidisch vernetzte EPDM-Dichtungen: Die leistungsstärkere Alternative
Im Gegensatz dazu entstehen bei der peroxidischen Vulkanisation stabile Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen. Diese chemischen Bindungen verleihen dem Material eine deutlich höhere thermische Stabilität – mit einer Temperaturbeständigkeit bis zu 150 °C im Dauerbetrieb. Zudem verbessert sich die Beständigkeit gegenüber Heißwasser, Dampf, alkoholischen Medien, organischen Säuren und einer Vielzahl industrieller Reinigungschemikalien. Auch die Druckverformungsrestwerte (Compression Set) sind deutlich besser – ein entscheidender Vorteil für den Einsatz in hygienisch sensiblen Produktionslinien.
Vorteile peroxidisch vernetzter EPDM-Dichtungen auf einen Blick:
- Hohe Temperaturbeständigkeit bis zu 150 °C
- Ausgezeichnete Alterungs- und Ozonbeständigkeit
- Längere Standzeiten und weniger Wartung
- Hohe chemische Resistenz gegenüber Säuren, Alkoholen und Reinigungsmedien (beständig bei der CIP/SIP-Reinigung)
- Geringe Druckverformung – ideal für dauerhafte Dichtfunktion
- Geeignet für hygienisch anspruchsvolle Anwendungen (z. B. Trinkwasser, Lebensmittel, Pharma)
AWH setzt ausschließlich auf peroxidisch vernetztes EPDM
Als Hersteller hochwertiger Edelstahlkomponenten für anspruchsvolle Branchen wie Lebensmitteltechnik, Pharmazie und Chemie verwendet AWH ausschließlich peroxidisch vernetztes EPDM für elastomeren Komponenten wie Dichtungen. Die Entscheidung basiert auf einem klaren Qualitätsverständnis: Nur peroxidisch vernetztes EPDM erfüllt dauerhaft die Anforderungen an Hygiene, Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit in modernen Prozessanlagen.
Kosten-Nutzen-Abwägung: Qualität rechnet sich
Zwar sind die Produktionskosten für peroxidisch vernetztes EPDM höher als bei der Schwefelvariante. Der Mehrwert liegt jedoch auf der Hand: längere Standzeiten, geringerer Wartungsaufwand, weniger Ausfälle und ein stabiler Betrieb bei höheren Prozessanforderungen. Das reduziert Stillstände und erhöht die Betriebssicherheit – ein wirtschaftlicher Vorteil über die gesamte Lebensdauer der Anlage.
Fazit: Wer auf Dauer denkt, setzt auf Peroxid
Peroxidisch vernetztes EPDM ist nicht nur eine technische Entscheidung, sondern auch ein strategischer Beitrag zur Anlagenzuverlässigkeit. AWH steht für kompromisslose Qualität – deshalb finden Sie bei uns ausschließlich diese hochwertige Variante. Für weitere Informationen oder individuelle Beratung wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen Verkaufsberater bei AWH.
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